Mein 11-Punkte-Plan für alle Eichenzeller Ortsteile

1. Bauvorhaben engmaschig begleiten

Funktionsgebäude wie Kindergärten und Feuerwehren sind teilweise schon modular planbar und es müssen nicht erhebliche Planungskosten einkalkuliert werden. Das Rad muss nicht neu erfunden werden, sondern man kann auf gesetzliche Vorgaben, Erfahrungswerte und spezielles Know-how zurückgreifen. 

Auch wenn es lästig ist und zu Mehrarbeit führt. Die Bauvorhaben müssen engmaschig begleitet werden. So müssen alle vier bis sechs Wochen Überprüfungen stattfinden, wo das Projekt tatsächlich steht und ob es mit dem Planungsstand übereinstimmt. Zugleich sind zu diesen Zeitpunkten die Kosten mit im Auge zu behalten.

2. Familien stärken

Neben der Errichtung der Kitas müssen wir im Hinblick auf die Kinderbetreuung auch die Betreuung durch die Tagesmütter stärken. Insbesondere die Möglichkeit muss geschaffen werden, dass diese sich in Räumlichkeiten zusammenschließen und damit auch die Betreuung unabhängiger sicherstellen können. Bedarfe sind da, wie ich aus Gesprächen mit Tagesmüttern entnehmen konnte. Auch diese sind weitestgehend in die Betreuungssituation in der Gemeinde einzubeziehen.

Weiterhin sind die Kinderspielplätze in der Großgemeinde auch im Hinblick auf Bschattungen zu prüfen. Eine natürliche Beschattung durch die Anpflanzung von Bäumen führt nicht kurzfristig zu Lösungen.

3. Einnahmen und Ausgaben auf den Prüfstand stellen

Im nächsten Haushalt müssen die Einnahmen und die Ausgaben auf den Prüfstand gestellt werden. Es kann kein „weiter so“ geben. Einschränkungen werden sich nicht vermeiden lassen, wenn man insgesamt weiterhin bürgerfreundlich agieren will. Es gilt in jedem Fall, dass wir als Gemeinde die eigene Hand über unseren Finanzen behalten müssen.

4. On-Demand-Verkehr ermöglichen 

Der On-demand-Verkehr stellt gerade für den ländlichen Raum eine ideale Versorgungsmöglichkeit im öffentlichen Personennahverkehr dar. Dieser kann nur im Rahmen des SmartCity-Projektes realisiert werden. Dann bietet er aber eine Chance, gerade für Eichenzell im Gebiet der Großgemeinde und in die Stadt Fulda ein Zukunftsprojekt zu werden. Es wird auf Förderungen ankommen, da das Projekt anders finanziell nicht zu stemmen sein wird. Diese wird es nur geben, wenn wir jetzt die Weichen stellen.

5. Hochwasser- und Starkregenschutz ausbauen 

Der Schutz vor Starkregen muss weiter ausgebaut werden. Dieses kann bereits mit kleinen Schritten erfolgen, in dem auf Flächen für Land- und Forstwirtschaft mit wenig Aufwand absolut günstige Retentionsflächen entstehen. Auf den gemeindeeigenen Flächen ist das nach eigenen Prüfungen umsetzbar; hinsichtlich der fremden Flächen sind weiter Gespräche mit den Eigentümern zu führen, um diese von den Maßnahmen zu überzeugen.

Durch weitere abgestimmte Prüfungen mit dem Abwasserverband „Oberes Fuldatal“ sind bauliche Maßnahmen zu überprüfen, wo und welche Bauten für den Hochwasser- und Starkregenschutz sinnvoll errichtet werden könnten. Die Förderfähigkeit ist hierbei ebenfalls zu berücksichtigen. 

6. Vereine und Ehrenamt fördern

Die Vereine sind das Rückgrat der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit und Kommunikation sollten gestärkt werden. Insbesondere in Zeiten der knappen Kassen, da sowohl Förderanträge gemeinsam gestellt und bearbeitet werden können. Es sind weitere Vernetzungen vorzunehmen, auch und gerade über die Ortsteilgrenzen hinweg.

Vorstellung der Vereine der Gemeinde in den „Eichenzeller Nachrichten“ als „Verein der Woche“, um Bekanntheit zu erhöhen, die Arbeit vorzustellen und die Entwicklung zu präsentieren.

Feuerwehren müssen weiterhin – nicht nur als Pflichtaufgabe – technisch gut ausgestattet werden, damit sie auch als Freiwillige und damit Ehrenamtliche zukünftig der Gemeinde zur Verfügung stehen.

7. Leitplanken für die Ärzteversorgung setzen

Auch für die Zukunft bleibt dieses Thema erhalten, da in den nächsten Jahren auch viele Ärzte in den Ruhestand gehen werden. Es gilt daher, Eichenzell für die Ärzteansiedlung attraktiv zu gestalten, sodass neue Ärzte Interesse an der Großgemeinde gewinnen.

Es geht dabei um Standortfragen bis hin zu der Frage, ob Investoren gefunden werden können.

8. Seniorengerechtes Wohnen und Tagespflegeangebote ermöglichen

Bei der Ärzteversorgung muss ein ganzheitlicher Ansatz gelten. Aufgrund des demographischen Wandels werden seniorengerechte Wohnungen mit Betreuungsangeboten und Tagespflegeeinrichtungen immer bedeutsamer. In der Nähe der eigenen Familie bis ins hohe Alter betreut zu werden ist für viele Senioren wichtig. Zugleich sollte dieses mit der Ärzteversorgung sinnvoll verknüpft werden. Es gilt daher auch hier nach Investoren und Betreibern zu suchen und diesbezüglich die Attraktivität der Großgemeinde für den Bürger und die Ärzteschaft zu erhöhen.

9. Transparenz schaffen

Bei künftigen Maßnahmen müssen die zuständigen Gremien wie die Gemeindevertretung und die Ortsbeiräte frühzeitig mit eingebunden werden. Alle Entscheidungsträger müssen auf dem gleichen Kenntnisstand sein, um sinnvoll abwägen zu können.

Auch die Bürger müssen die Entscheidungen nachvollziehen können. Dieses kann nur gelingen, wenn auch Belastungen erklärt werden. Auch Bürgersprechstunden, die in unterschiedlichen Abständen angeboten werden, können hier genutzt werden.

10. Jugendparlament und Jugendarbeit stärken

Wir haben in unserer Gemeinde schon lange ein Jugendparlament. Deren Arbeit gilt es zu stärken, damit auch die Jugend Gehör findet. Insbesondere muss das Jugendparlament angehalten werden, ihre Interessen zu formulieren und vorzutragen.

11. Wirtschaft unterstützen 

In meinem bisherigen Wahlkampf habe ich festgestellt, dass die Unternehmer in unseren Gewerbegebieten teilweise Wünsche haben, die zu Ihrer Realisierung einfach nur eine Vorab-Planung benötigen. Hier müssen wir Anlaufstellen schaffen, damit diese Interessen aufgenommen und in die konkreten Planungen mit integriert werden können. 

Die Unternehmen sind gerade für uns in Eichenzell von großer Bedeutung. Frühzeitige Planungen sollten von der Gemeinde damit ermöglicht werden.